Der Drift-Fahrwerks Thread

  • Da es noch keinen Thread gibt, wo man sich mal übers das Fahrwerk Setup zum driften austauschen kann, hier mal der Start.

    Mir und HectorPascal ist beim letzten Nassdriften aufgefallen, dass die S-Chassi doch recht giftig sind beim driften.

    Unser größtes Problem war eigentlich, dass die HA doch sehr viel Traktion hatte und wir dementsprechend sehr schnell gegenüber den ganzen BMWs waren. Auch das umsetzen des drifts erforderte sehr gutes Timing, um im Drift zu bleiben. Turboloch hat bei uns beiden natürlich dann auch noch genau dann zugeschlagen.

    Ich hab das mit entsprechenden clutch Kicks ausgeglichen.

    Dann mal zum bisherigen Setup. Da ich natürlich auch Straße fahre, bin ich etwas auf einen Kompromiss angewiesen und kann jetzt nicht vollends übertreiben, da es tüvig bleiben soll. Denke jedoch, dass man bestimmt was hinbekommen sollte, was eventuell nur durch den Tausch der Bereifung am der HA auf beidem funktioniert.

    Sturz vorne und hinten bei - 2°

    80% Kaaz 1,5way

    Spur hinten OEM (muss ich nachsehen)

    Spur vorne von OEM leicht nach Gefühl aufgemacht

    Fahrwerk KW V3, bei dem ich zumindest die Zugstufe hinten während des Events etwas straffe gestellt habe, damit er beim vom Gas gehen etwas eindreht.

    Rundum sind 225er auf 18 Zoll aufgezogen. Vorne GY eagle F1 supersport und hinten waren es jetzt und wohl auch bei den nächsten malen Bridgestone Potenz s1 oder sowas (mit am Ende 3 Bar).

    Da ich eh laut letztem TÜV die hinteren oberen Querlenker Wechseln muss, wollte ich gerne gleich die einstellbaren von KW verbauen (eintragbar) und den Sturz hinten verringern. Außerdem will ich nochmal das Thema mit den längeren Traggelenken angehen, damit das Auto weniger wankt.

    Um den geringeren Sturz auf der Straße auszugleichen (falls das überhaupt scheiße fährt, will ich da eigentlich eh beim nächsten mal auf 245er wechseln) zum driften bleiben dann 225er.

    Das sind so die grundlegenden Ideen die ich für mein Auto hätte. Klar kann man jetzt sagen, ich soll einfach mehr fahren, aber ich würde mich jetzt nicht als kompletten Anfänger abstempeln und denke, dass ich schon ganz gut fahren kann.

    Der Thread dient jetzt natürlich nicht nur mir, sondern soll einfach ein Bereich sein, wo man sich diesbezüglich austauschen und diskutieren kann

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  • Wenns wir uns in einem Game befinden würden und man einen Cheatcode fürs einfache driften eingeben könnte, würde er "S-Chassis" lauten. :D Also ehrlich, was du beschreibst, hat einfach was mit Übung und Technik zu tun.

    Turboloch sehe ich ein, kommt aber einfach zustande, weil die Strecke am Lausitzring halt einfach super langsam ist. Und jeder andere würde sich über viel Grip freuen, der halt zum großen Teil durch deine Sperre und auch den wenigen Sturz zustande kommt. Hier würde aber vermutlich schon ein anderer (sprich gebrauchter, echt uralter) Reifen helfen.

    Gerade das Timing des Umsetzens ist kein "Setup-Versagen", sondern wirklich einfach Übungssache. Eure Autos funktionieren bestens, fahrt einfach öfter. :)

    BTW: Wenn du obere verstellbare Querlenker einbaust, brauchst du noch die Zugstreben, damit du beim Sturz minimieren das Erhöhen der Vorspur ausgleichen kannst. Hatte dasselbe Thema bei der S15. So oder so ist das aber eigentlich in dem Fall auch Quatsch, weil bei Sturzminimierung der Grip noch mehr wird und du dann noch mehr klagen wirst, dass du zu schnell wirst.

    Alles in allem: nicht so technisch zerdenken und das Auto dafür verantwortlich machen, sondern einfach weiter fahren und üben. :)

    --- Ambassador of the Official Preserve The Rear Wiper Association ---

  • Was sich in all den Jahren bei mir bewährt hat und eig universell als Grundeinstellung taugt:

    Straße:

    Sturz HA: -1° 00'

    Gesamtspur HA: 0° 00' bis 0° 05'

    Sturz VA: -3° 00'

    Gesamtspur VA: 0° 00'

    Der leichte negative Sturz an der Hinterachse sorgt dafür, dass der Gripabriss in der Kurve nicht so plötzlich geschieht. In Kombination mit der geringen Vorspur an der Hinterachse hat man keinen heftigen "Snap Back" wenn die Hinterachse mal in einer unklaren Situation Grip bekommt und demnach auch wenig Gefahr für Gegenpendler.

    Mit dem Sturz an der Vorderachse kann man frei spielen, bei Straßenautos ist man da ohne zusätzliche Anbauteile ja eh limitiert, meist endet das bei mir immer bei knapp unter dem angegebenen Wert. Fährt sich gut, sieht noch unauffällig aus und ist im Zweifelsfall bei einigen Reifenherstellern noch in der Freigabe abgedeckt. Spur vorne auf 0° weil sich ne offene Spur auf der Straße absolut beschissen fährt, das Fahrzeug ultra nervös macht und der Wagen jeder Spurrille hinterher läuft.

    Strecke:

    Sturz HA: 0° 00'

    Gesamtspur HA: 0° 15' oder mehr

    Sturz VA: -3 00' bis -5° 00'

    Gesamtspur VA: -0° 30'

    Orientiert am Straßen-Setup, aber mit mehr Grip an Hinterachse. Spur hinten sollte man nach persönlichem Geschmack raus fahren, der angegebene Wert ist da noch sehr human; Einleiten des Drifts erfordert mit höherem Wert zunehmend überzeugenderen Input vom Fahrer ins Fahrzeug. Sturz vorne nach belieben und vor allem nach Lenkwinkel, Spur weiter auf (Wert dient auch hier nur zur Orientierung) damit das Fahrzeug lebendiger wird und die Transitions sich agiler umsetzen lassen.

    EDIT: Je nachdem wie man das Fahrzeug vermisst kann sich die Bude danach wie ein komplett anderes Fahrzeug anfühlen, egal wie einfach oder schwer es sich generell driften lässt, auf 2-3 Winkelminuten kommts dabei aber (mMn) nicht an.

  • noob hier, kann wer erklären was genau das alles bedeutet? Okay, sturz kenn ich, aber den rest nicht

    :Boobs:

  • noob hier, kann wer erklären was genau das alles bedeutet? Okay, sturz kenn ich, aber den rest nicht

    „Wenn du nicht weißt was es ist, brauchst du es nicht.“


    Schmeiß mal Google an, nen Gewisses Grundwissen sollte man dafür schon mitbringen. Ist ja hier über Setups fachsimpeln und nicht Grundlagen erklären^^


    Suspensions Secrets UK ist sonst auch ne super Webside.

    So viel Eigeninitiative sollte schon da sein.

  • Wenns wir uns in einem Game befinden würden und man einen Cheatcode fürs einfache driften eingeben könnte, würde er "S-Chassis" lauten. :D Also ehrlich, was du beschreibst, hat einfach was mit Übung und Technik zu tun.

    Turboloch sehe ich ein, kommt aber einfach zustande, weil die Strecke am Lausitzring halt einfach super langsam ist. Und jeder andere würde sich über viel Grip freuen, der halt zum großen Teil durch deine Sperre und auch den wenigen Sturz zustande kommt. Hier würde aber vermutlich schon ein anderer (sprich gebrauchter, echt uralter) Reifen helfen.

    Gerade das Timing des Umsetzens ist kein "Setup-Versagen", sondern wirklich einfach Übungssache. Eure Autos funktionieren bestens, fahrt einfach öfter. :)

    BTW: Wenn du obere verstellbare Querlenker einbaust, brauchst du noch die Zugstreben, damit du beim Sturz minimieren das Erhöhen der Vorspur ausgleichen kannst. Hatte dasselbe Thema bei der S15. So oder so ist das aber eigentlich in dem Fall auch Quatsch, weil bei Sturzminimierung der Grip noch mehr wird und du dann noch mehr klagen wirst, dass du zu schnell wirst.

    Alles in allem: nicht so technisch zerdenken und das Auto dafür verantwortlich machen, sondern einfach weiter fahren und üben. :)

    nein, das denke ich so nicht. Cheatcode wäre wohl eher E36. :D

    Leider hatte ich jetzt bewusst, die Uraltreifen runter gemacht und gegen Altreifen mit noch bissel mehr Profil ersetzt. Diese sind aber mit bissel Hitze echt wieder gut ins Leben zurück gekommen.

    Das Timing stimmt ja beim umsetzen, aber Man ist leider so langsam, dass man nicht mehr so richtig im Grenzbereich des Autos unterwegs ist. Ich denk das ist das Grundproplem für die Strecke am Lausitzring. Das Layout passt super für so nen e36, aber mit einer Silvia ist man da grundlegend noch zu langsam. Der Wechsel von Grip zu drift, ist auch sehr abrubt, sodass der Grenzbereich gefühlt recht klein ist.

    Bei dem schnellem Abschnitt im vorderen Bereich, war es zum Beispiel deutlich besser. Da ist man dann automatisch auch in nem gutem Drehzahlbereich unterwegs. aber das enge Geschlängel hinten war zum kotzen, weil man da gefühlt bei 3k Umdrehungen ist. Kurze Übersetzung würde da sicherlich schon helfen, aber das ist eher keine Option.

    Zu den Zugstreben. Die sollten doch so viel Verstellbereich aufweisen, dass ich wieder in Richtung OEM-Specs komme. Ist ja bei mir im Leben nicht so krass die Änderung wie bei deiner S15 damals. So tief fahr ich ja bei weitem nicht.

    sowohl bei mir als auch bei HectorPascal sind andere mitgefahren, welche auch Drifterfahrung hatten. Und die haben auch vom Beifahrersitz aus das schon wahrnehmen können.

    Ob ich jetzt vorm nächsten mal noch andere Teile einbaue, weiß ich noch nicht. Nochmal neu vermessen, werd ich aber auf jedenfall. Nach @TheTiger's Idee, werd ich da erstmal ein besonderes Augenmerk auf die Spur vorne und hinten haben. Jetzt hab ich hinten bestimmt deutlich mehr Vorspur und vorne könnte ich nahe null sein (Lenkrad stand nach der Vermessung nach OEM-Werten leicht schief und da hab ich nur eine Seite nochmal angepasst, sodass es gerade steht und die Spur etwas mehr auf geht.

    das müsste mit den aktuellen Fahrwerksarmen umsetzbar sein

    Sturz HA: -2° 00'

    Gesamtspur HA: 0° 05'

    Sturz VA: -2° 00'

    Gesamtspur VA: 0° 00'

    und das würde ich mit den anderen Querlenkern anpeilen. In der Hoffnung, dass die HA erstmal leichter weggeht und sich smoother umsetzen lässt.

    Sturz HA: -1° 00'

    Gesamtspur HA: 0° 05'

    Sturz VA: -2° 00'

    Gesamtspur VA: 0° 00'

    Ich werd aufjedenfall nicht zu viel auf einmal machen. Und dann lieber vom ersten zum zweiten Event am Sturz hinten spielen.

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  • Klingt tatsächlich nach mehr Seattime Bedarf.

    Nichts desto Trotz würde ich auch die Möglichkeit mitnehmen mit der Vermessung zu spielen, so kannst du mit leichten Änderungen mit jedem Training deinen persönliches Ideal-Setup rausfahren.
    Die Grundlagen sollten dafür dann aber auch passen, montiert da nen vernünftigen neuen Sommerreifen auf der Kiste, mit nem steinalten Reifen haste 0 Gefühl, vor allem bei Nässe.

    Ansonsten kann ich ANKRacing nur zustimmen, S-Chassis ist wie nen Cheatcode beim Driften, kein Vergleich mit nem schweren bayrischen Dickschiff, allein von der Agilität her. Und Turboloch kann man das beim SR20 nun wirklich nicht nennen, einfach mehr mit der Kupplung arbeiten :)

  • Also ich bin größtenteils Sauger gedriftet, durfte aber das ein oder andere Turbofahrzeug fahren, u.a. S-Chassis von meinen Homies.

    Für mich klingt es erstmal nach Übungssache. Vor allem muss man den "sweet spot" finden in der Drehzahl und dem Gas Input. Im Nassen ist das noch schwieriger, weil du natürlich bei minimal zu viel Gas sofort weg bist. Du musst immer im passenden Drehzahlbereich bleiben wo du Ladedruck hast, denn fällst du einmal ins Turboloch, dann fängt sich die Karre sofort. Vor allem wenn man auch noch viel Grip hat. Das ist gar nicht so einfach. Wenn du ganz enge Kurven fährst, wie du halt beschrieben hast, würde ich evtl sogar in den ersten Gang schalten. Die andere Option wäre ne kürzere Übersetzung, aber das ist halt ein Arsch voll Arbeit.

    Was hier (soweit ich es beim Lesen nicht übersehen hab) noch nicht angesprochen wurde ist Luftdruck. Beim Nassfahren hab ich recht wenig Erfahrung was man da einstellen sollte. Aber da kann man auch einfach mal experimentieren.

    Denke mal zum Thema Vermessung mit originalen Armen und Toleranzen wurde hier schon genug erwähnt.

    Zum Abschluss muss ich auch sagen, Probieren geht über Studieren. Klar, wenn man mit seinem begrenzten Wissen am Ende ist wendet man sich an andere. Aber letztendlich hat jeder seinen eigenen Fahrstil, und die Lösung ist nicht immer so einfach. Vielleicht nimmst du nächstes Mal einfach einen Kumpel mit der mehr Erfahrung hat, oder einen random Dude der gut fahren kann. Da kommt oft gutes Feedback zurück.

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  • Wie meine Vorredner schon sagten, liegt der Optimierungsbedarf nicht unbedingt beim Auto. Seat Time und das damit verbundene Gefühl für Belagwechsel, Lenkbewegungen und vor allem das Timing ist alles was du brauchst.

    Die S14 ist, genau wie die anderen S-Chassis, eins der dankbarsten out-of-the-box Autos, um beim Driften zu wachsen. Auch ohne verkomplizierte Achs-Umbauten und damit einhergehende Setups.

    Einzig mechanisches Verbesserungspotenzial sehe ich bei der 1.5er Sperre, die tatsächlich im Gegensatz zum 2way oder geschweißten Diff etwas mehr Aufmerksamkeit beim Fahren erfordert und bei ”falscher“ Fahrweise wie n originales LSD fungiert. Daher kommt wahrscheinlich auch dein Grip-Problem.

    Falls es dir hilft: Ich fahre seit knapp 13 Jahren mit reinen Basic-Setups:

    - vernünftiger Sitz
    - Lenkrad
    - Fahrwerk
    - 2wege Differenzial / geschweißt
    - verstellbare Zugstreben vorne für höheren Nachlauf -> self steering
    - Sturzversteller vorn+hinten (hinten nur, um nach der Tieferlegung den negativen Sturz auszugleichen -> Traktion)
    - einfache Lenkwinkeladapter -> lohnt erst wenn du die Grenzen von deinem Auto ausgelotet hast, alles andere is cheaten :)
    - oem Handbremse ohne Feder

    Üben, üben und noch mehr üben :fahren:

  • Ich sag das gleiche.

    Drifte ja schon ein paar Jahre und bis dieses Jahr nur trocken (OK vor 2014 auch nass). Dieses Jahr dachte ich ich schöne das Material und drifte nass und hab genau die gleiche Erfahrung wie du gemacht. Gar nix hat funktioniert, Karre kommt schlecht in den drift, bleibt schlecht drin, Kurven verbinden geht gar nicht.... Nach vier Stunden eine Currywurst gespachtelt, ins Auto gesetzt und alles klappt wunderbar. Trotzdem viel stressiger als Trockendriften.

    Ein Tipp noch: Beim Umsetzen solltest du minimal auf dem Gas bleiben dass er gar nicht grippen kann.

    Edit: die BMW haben alle Holzreifen so langsam wie die sind. Total langweilig so über die Strecke zu kriechen.

  • Ah, danke endlich Applaus

    Ich bin ja nun auch nicht ganz unerfahren im driften und die S14 ist noch nicht cht das erste Auto mit dem ich gedriftet bin.

    Sicherlich hab ich nicht so viel Erfahrung, wie andere, aber mein Fahrlevel ist doch inzwischen ausreichend hoch, dass man auch mal übers Auto nachdenken kann. Ich mein, ich hab letztes Jahr mir einen völlig unbekannten 911 geschnappt, bin auf die Kreisbahn gerollt, und nen 100km/h Drift angesetzt und 5 Runden locker gehalten. Das haben die testfahrer von Porsche, die da waren nicht besser hinbekommen.

    Ich denke, dass genau dieses setting, nass recht eng, genau das ist, wo ein s-chassi nicht so ganz glänzen kann und so ein BMW mit trennscheiben voll in seinem Element ist. Ein S-chassi braucht da einfach mehr speed. Aber das geht da halt leider nicht.

    Ja, das mit dem auf dem Gas bleiben hab ich dann auch gemacht. Da hatte man viel mehr Ruhe im Auto.

    Man muss halt immer nach vorne freie Bahn haben, weil man einfach alles anschiebt, was kein S-chassi ist ;( daher der Gedanke, das Auto langsamer zu bekommen.

    Ich denk, würde ich trocken driften, wäre die Welt in Ordnung. Aber das bring ich bei dem Auto nicht übers Herz.

    Der Gedanke mit dem 1,5way ist mir noch gar nicht gekommen. Da könnte was dran sein.

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  • So, jetzt finde ich auch mal Zeit dazu was zu schreiben:P

    Sturz HA: -1° 20'

    Gesamtspur HA: 0° 04'

    Sturz VA: -2° 30'

    Gesamtspur VA: 0° 08'


    marcus_zenki_S14 Wenn du den Sturz hinten korrigierst mit Sturzverstellern, brauchst du definitiv die Spurstreben mit größerem Einstellbereich.

    Dachte auch, dass es bei meiner "Tiefe" evtl. ohne geht, aber nix da.

    Dazu kommt natürlich, wenn man hinten weniger Sturz fährt, man auch mehr Grip bekommt.

    Mir wurde empfohlen für ein ausgeglichenes Fahrwerk hinten und vorne möglichst gleichen Sturz zu fahren.

    Da ich im Moment hinten weniger Sturz fahre, ist das Auto unter Last eher untersteuernd, was mir für die Landstraßenfahrten auch eher entgegen kommt...

    Im Nassen auf dem Lausitzring Fahrerlager mit den wirklich sehr guten Reifen, ist das natürlich :poop: vor allem wenn man so ein Weichling ist, der ohne clutch kick fahren will. Hinzu kommt dann eben wie Looter auch beschreibt, dass wenn es läuft man eher flott unterwegs ist, und damit zu schnell für den Rest der Gruppe. Mann muss sich dann immer wieder einbremsen.

    Und hinzu kommt die fehlende Fahrerfahrung, dann wirklich ruhig die Linie möglichst weit zu fahren um eben nicht so schnell auf den Vordermann auzulaufen...

    Uuuuuuund mein größerer Radrollumfang, durch den begünstigt, ich eigentlich ständig zwischen Turboloch und vollem Drehmoment kämpfexD


    Ich werde mal schauen, ob die OEM Räder über die Bremse an der HA passen und dann damit auf dem nächsten Event testen und berichten.

    Videos vom letzten Event, bin ich immer noch dazu gekommen. Werde aber mal versuchen nen Zusammenschnitt der Problemstellen zu machen, also quasi ein Selfie-VIdeo:kappa:

  • Was ich bei den ganzen Posts nicht so verstehe.

    Wenn man von einem Setup ausgeht, dass rundum -2° Sturz hat, dann kann sich das Auto im Grenzbereich recht zickig verhalten. Man hat viel Grip und der Abriss kommt recht spontan. So ein Setup habe ich bei der S13 und kann das bestätigen. Zusätzlich habe ich einen fetten Stabi an der HA mit dem gleichen Durchmesser wie der Stabi der VA, Reifengröße rundum gleich. Fahrverhalten maximal neutral, mit sehr viel Grip aber sehr giftig beim Übergang von Grip in Drift.

    Jetzt lasse ich Alle Parameter gleich, nehme an der HA aber Sturz raus (also Richtung 0°). Dann nehme ich dem Fahrzeug doch Grip an der HA, der Übergang in den Drift kommt früher und der Grenzbereich wird vorhersehbarer. Hier reden aber alle davon, dass man MEHR Grip hat, wenn man den Sturz an der HA rausnimmt. Das widerspricht mMn der generellen Fahrwerkstheorie.

  • Grip im Drift hat nix oder nur wenig mitm Sturz zu tun. Die Seitenführungskräfte kannst im Querbetrieb so gut wie vernachlässigen.

    Schaut am besten nach der Spur auf der HA, denn so wie die Räder in Bezug zur Fahrlinie stehen, bestimmt, wie viel Beschleunigungsvermögen im Auto steckt. Das macht sich natürlich im Nassen noch viel bemerkbarer als im Trockenen, der Grenzbereich ist im Nassen halt viel schmaler und man neigt tendenziell dazu, die Achse vorne zu "überfahren"... UNDER UNDER UNDER!

    :wink:

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  • Was ich bei den ganzen Posts nicht so verstehe.

    Wenn man von einem Setup ausgeht, dass rundum -2° Sturz hat, dann kann sich das Auto im Grenzbereich recht zickig verhalten. Man hat viel Grip und der Abriss kommt recht spontan. So ein Setup habe ich bei der S13 und kann das bestätigen. Zusätzlich habe ich einen fetten Stabi an der HA mit dem gleichen Durchmesser wie der Stabi der VA, Reifengröße rundum gleich. Fahrverhalten maximal neutral, mit sehr viel Grip aber sehr giftig beim Übergang von Grip in Drift.

    Jetzt lasse ich Alle Parameter gleich, nehme an der HA aber Sturz raus (also Richtung 0°). Dann nehme ich dem Fahrzeug doch Grip an der HA, der Übergang in den Drift kommt früher und der Grenzbereich wird vorhersehbarer. Hier reden aber alle davon, dass man MEHR Grip hat, wenn man den Sturz an der HA rausnimmt. Das widerspricht mMn der generellen Fahrwerkstheorie.

    Genau den Gedankengang habe ich halt auch.

    Da meiner auch noch bissel mehr am Wanken ist, lehnt er sich also schön auf den vollen Reifen auf und hat dann umso mehr Grip. Ich bin jetzt davon ausgegangen, wenn ich den Sturz hinten reduzieren würde, dann hat er erstmal zwar mehr Auflagefläche, in der Kurve, geht er dann aber eher auf die äußere Flanke und der Haftungsabriss kommt nicht so plötzlich, sondern vorhersehbarer. Quasi niedrigerer, aber breiterer Grenzbereich, den man noch kontrollieren kann. vor allem, wenn man von links nach rechts umlegt, ist das halt alles andere als smooth (und ich weiß, dass es Autos gibt, die das völlig smooth können)

    Man muss glaub unterscheiden in den Fahrzustand, vor dem Drift und während dem Drift. Mir gehts da gerade um den Übergang zwischen beiden Zuständen.

    Da ich aber nicht zu viele Änderungen von Event zu Event aufeinmal machen will, werde ich wohl erstmal im Frühjahr einfach ne Achsvermessung machen und mal sehen, wie die Spurwerte so sind. Und gegebenenfalls dann an denen herumdrehen. Da muss ich ja auch sehen, dass es sich auf AB und Landstraße noch gut fährt. Ich vermute mal, dass ich bestimmt 0°20" Gesamtspur hinten fahre (muss mal das Protokoll raussuchen)

    Ansonsten zieh ich evtl. die "guten" Bridgestones runter und mach die wirklich alten Contis drauf. Den ersten Turn fahr ich dann auch mal mit den GY Supersport und wechsle dann erst zwischen den Turns auf die Contis. Zu viel auf einmal wird Mist.

    Ja, Achse vorne Überfahren, passiert echt schnell im nassen.

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  • Ich hab keine Ahnung ob das folgende stimmt, aber ich hab das Gefühl dass man auch zwischen schnell und langsam unterscheiden muss. Beim Trockendriften ist man schnell, weswegen dynamische Effekte eine größere Rolle spielen. Also sowas wie härtere Stabis hinten, oder Sturzwerte, etc. Sprich: Wir betreiben ein bisschen Aufwand um die Kiste über die Fahrwerkseinstellung neutraler zu bekommen.

    Beim Nassdriften ist man aber so langsam dass ich vermute, dass die nicht ganz gleichmäßig Gewichtsverteilung des S-Chassi eine größere Rolle spielt, weswegen man wesentlich mehr Probleme mit under, under hat.

  • Jetzt lasse ich Alle Parameter gleich, nehme an der HA aber Sturz raus (also Richtung 0°). Dann nehme ich dem Fahrzeug doch Grip an der HA, der Übergang in den Drift kommt früher und der Grenzbereich wird vorhersehbarer. Hier reden aber alle davon, dass man MEHR Grip hat, wenn man den Sturz an der HA rausnimmt. Das widerspricht mMn der generellen Fahrwerkstheorie.

    Du hast grundsätzlich Recht, das Fahrzeug hat bei Kurvenfahrt mehr Grip und wenn wir den Sturz an der Hinterachse von den beispielhaften -2° auf 0° korrigieren, hat es bei Kurvenfahrt weniger Grip.

    Sobald die Traktion abreißt, ist das aber nicht mehr der Fall, weil der Reifen nicht vollflächig aufliegt (bei -2°).

    EDIT: Davon ab fahre ich persönlich auch beim Driften hinten ganz gerne minimal negativen Sturz, damit der Übergang von Grip zu Drift nicht so eisig ist. Ist dann halt für den Verschleiß beim Driften beschissen und der Reifen hält nicht so lange.

  • Dann ist aber bei viel Sturz hinten vermutlich die Unterschied von Haft zu Gleitreibung höher, als bei weniger Sturz. Quasi von viel Haftung zu recht wenig Haftung. Und mit neutralerem Sturz ist der Unterschied nicht ganz so heftig, wodurch sich das dann gleichmäßiger anfühlen sollte. Im Moment der Gleitreibung, überträgt man ja auch bedeutendweniger Seitenkräfte, ergo wankt das Auto auch weniger.

    Ich bin jedenfalls erstaunt, was für Kurvengeschwindigkeiten dort möglich sind, bevor das Heck dann auch mal kommt.

    Das mit anderen Spurstreben ist natürlich blöd, weil mir da auf Anhieb erstmal nichts mit Gutachten einfällt. Für die Sturzstrebe gibts ja KW.

    @Alle: Jetzt entwickelt sich der Thread genauso wie ich mir das vorgestellt hatte. Danke euch! Applaus

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  • Du hast grundsätzlich Recht, das Fahrzeug hat bei Kurvenfahrt mehr Grip und wenn wir den Sturz an der Hinterachse von den beispielhaften -2° auf 0° korrigieren, hat es bei Kurvenfahrt weniger Grip.

    Sobald die Traktion abreißt, ist das aber nicht mehr der Fall, weil der Reifen nicht vollflächig aufliegt (bei -2°).

    EDIT: Davon ab fahre ich persönlich auch beim Driften hinten ganz gerne minimal negativen Sturz, damit der Übergang von Grip zu Drift nicht so eisig ist. Ist dann halt für den Verschleiß beim Driften beschissen und der Reifen hält nicht so lange.

    Ah cool, danke für die Erklärung!

  • Ich bin jedenfalls erstaunt, was für Kurvengeschwindigkeiten dort möglich sind, bevor das Heck dann auch mal kommt.

    Dann würde ich behaupten, dass er fürs Driften absolut falsch vermessen ist :)

    Das kostbarste Vermächtnis eines Menschen ist die Spur, die er hinterlassen hat.

  • Kurz vielleicht nochmal zum Thema Lausitzring und Nassdriften: Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass Nassdriften deutlich schwieriger ist, weil man das Limit viel weniger spürt und sich somit viel schneller dreht. Zusätzlich wird der Kurs nicht über den gesamten Tag gleichmäßig bewässert, was das Gripniveau auch variieren lässt. Hinten, also nach den engen Kurven bei der Ausfahrt in der Linkskurve, ist auch noch Fahrbahnmarkierung auf dem Asphalt, was es auch ultra rutschig macht.

    Im Zusammenspiel macht dir das alles das Leben nochmal zusätzlich schwerer.

    --- Ambassador of the Official Preserve The Rear Wiper Association ---

  • Dann würde ich behaupten, dass er fürs Driften absolut falsch vermessen ist :)

    Ja, das ist halt noch ein klassisches Straßensetup mit so viel Sturz an der VA, wie es ging und Spur nach Serienwerten. Jetzt muss ich nur den sweetspot zwischen driften und Landstraße finden.

    Kurz: Nassdriften ist beschissen :kappa:

    Ist vor allem lustig bei Tandems, wie sagte Maddin letztens so schön im Discord "da wirste Zuschauer im eigenen Auto [wenn der Vordermann sich eindreht] :D

    Ja, Tandems sollte man absoult nicht machen im Nassen. Ich hab immer Panik bekommen, wenn hinter mir doch mal einer nah dran war, was zum Glück aber nicht so oft war.

    trockendriften würde ich schon gerne mal auch probieren wollen, aber Allstedt ist mir da mit den Betonplatten einfach zu heftig.

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