Hallo,
ich habe in der Vergangenheit schon mal testweise Mischungen von E5 und E85 gefahren, und bis ca. E30 kann das Steuergerät des KA24E das auch noch lambdamäßig ausregeln. Ich habe die originale ECCS-Checkerbox, mit der kann ich während der Fahrt im Modus 2 die Gemischrückkopplung via Lambdasonde überwachen und sehe, wenn das SG nicht mehr nachregeln kann. Wenn man es mit der Mischung völlig übertreibt und es zu mager wird, z.B. direkt auf fast leeren E5-Tank eine E50-Mischung reinkippt, wirft das SG übrigens selbst einen Lambdasondenfehler aus.
Nun sagt man ja so als Faustregel, dass E85 eine um den Faktor 1,4 größere Einspritzmenge als bei Benzinbetrieb braucht. Mein KA24E hat original wohl 260 oder 270CC-Düsen, der 200SX CA18DET meines Wissens nach 370er, was ziemlich genau passen würde.
Allerdings haben die KA24E-Einspritzventile ca. 13 Ohm Spulenwiderstand, die des CA18DET haben wohl 2 bis 3 Ohm. Gibt es auch 370CC-Düsen mit hohem Widerstand? Oder muss ich da zwangsweise irgendwie Widerstände dazwischenfummeln (nur ungern)?
Hinzu kommt noch, dass der KA24E-Druckregler wohl im Leerlauf mit Unterdruckschlauch angeschlossen auf 2,3bar eingestellt ist, der des CA18DET auf 2 Bar. Ohne Unterdruck sollen es 3 Bar sein (KA24E) und 2,45 Bar (CA18DET). Stimmen die Angaben für den CA? Stammen aus dem WHB. In dem Fall müssten die 370CC-Düsen wegen dem höheren Druck am KA24E-Fuelrail ja noch etwas mehr einspritzen, oder?
Für welchen Druck gelten die Einspritzmengenangaben der Düsen?
Im Anhang findet Ihr ein Bild der verwendeten Einspritzdüsen im KA, mechanisch sind es doch ganz normale Topfeed-Düsen?
Kann jemand sagen, wie sich der im Closed-Loop ermittelte Dauerkorrekturfaktor (Long time fuel trim) des Lambdawertes auf den Open-Loop-Betrieb auswirkt? Also nehmen wir an, das SG hat im Mittel einen Einspritzmehrfaktor von 1,1 im Closed-Loop ermittelt, der für diese Lastbereiche gespeichert ist, wird dann auch im Openloop (das ist schon beim KA24E ab 105 km/h im 5.Gang bei Konstantfahrt der Fall) ein Korrekturfaktor von 1,1 zusätzlich zum gespeicherten Kennfeld genommen (halt ohne Rückmeldung durch die Lambda), oder wird dann nur stur aufs Kennfeld zurückgegriffen?
Fragen über Fragen......bliebe noch die Erhöhung der Kaltstartmehrmenge. Die Einspritzmehrmenge durch die größeren Düsen dürfte bei Kälte mit E85 nicht ausreichen, hier heißt es ausprobieren und ggfs. Bezin im Winter zutanken. Oder den Benzindruck erhöhen, bis wieviel Bar ist das Spritzbild der Düsen in Ordnung? Alternativ könnte man dem Temperatursensor eine kältere Temperatur vergaukeln, aber ob das ausreicht?
Und im Ganzen macht mir auch noch die höhere Belastung der Ventilsitze Kopfschmerzen, und ich weiß nicht, ob ich das meinem jetzt über 280 tkm gelaufenem Motor mit Null Ölverbrauch wirklich antun soll, denn ich fahre nur noch max. 10tkm damit im Jahr und ein Motorschaden wäre das letzte, was ich in den nächsten Jahren gebrauchen könnte. Da habe ich wichtigere Baustellen an dem Auto.
Gruß
Jan